Als in den 20er und 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts der Skilanglaufsport von Skandinavien aus Europa eroberte, suchten die Wintersportbegeisterten in Nordbayern auf den Höhen des Grenzwaldes zwischen Bayern und Böhmen nach geeigneten Stellen für die Ausübung dieser Sportart. Sonderzüge aus dem Nürnberger Raum brachten schon damals die Wintersportler nach Flossenbürg, von wo aus die tiefverschneiten Gebiete um die Silberhütte bis ins böhmische Goldbach (Zlaty potok) für die Ausübung des Skilanglaufs genutzt wurden.
Der Skilanglauf entwickelt sich zum Massensport. Das durch Klima, Wetter und Gelände hervorragend geeignete Gebiet rund um die Silberhütte begeistert Sportler genauso wie Hobbyläufer und Touristen. Erste Wettkämpfe und die sogenannten Volksskiläufe sorgen für zunehmende Popularität. Der örtliche Skiclub Altglashütte übernimmt die Organisation dieser Wintersport-Events und startet mit aus heutiger Sicht einfachen technischen Geräten die Präparierung der Loipen.
Unter Zustimmung des für das Gebiet zuständigen Forstamtes beginnen Vertreter des Sports in Abstimmung mit Behörden und Politikern mit den ersten Planungen für ein Skilanglaufzentrum. Feste Trassen für Loipen entstehen unter Mithilfe von regionalen Skivereinen und der US-Armee. Baumaßnahmen schaffen Raum für Parkplätze, da immer mehr Besucher mit dem eigenen PKW zur Silberhütte reisen. Loipe, Parkplatz sowie Räume für das Wachsen der Skier und zum Duschen werden im Dezember 1977 in Betrieb genommen. Die deutsche Biathlon Nationalmannschaft ist zu allen Jahreszeiten zu Trainingszwecken im Gebiet.
1982 erfolgt die Gründung des Fördervereins. Um die Kosten für das Präparieren der Pisten und den Betrieb des Langlaufzentrums schultern zu können, engagieren sich die Freunde und Unterstützer mit einer Mitgliedschaft in der Selbsthilfeorganisation des Vereins. Mit großem Engagement widmet man sich der Errichtung einer beheizten Skilanglaufhütte mit größerem Wachsraum, Toiletten und Räumen für organisatorische Aufgaben und den Rettungsdienst – bis dahin einmalig in Nordbayern.
Die politische Wende inspiriert den Förderkreis, mit den Freunden des Skilanglaufsports in Tschechien Kontakte aufzunehmen. Gemeinsam errichtet man eine grenzüberschreitende Loipe und erwirbt ein Grundstück im ehemaligen Goldbach (Zlaty Potok) für den Bau einer Hütte. Anfangs benötigt man noch eine Ausnahmegenehmigung für das Überschreiten der Grenze auf Skiern, bis dann 1997 der Übergang Kreuzstein offiziell eröffnet wird. Seitdem findet der bayerisch-böhmische Volksskilauf im Januar jedes Jahres eine große Akzeptanz mit zahllosen begeisterten Langläufern und Wanderern.
Da sich ab der Jahrtausendwende immer mehr Skilangläufer für
die Skatingtechnik interessieren, muss auch die Loipenführung auf dem Gebiet
der Silberhütte diesem Gesichtspunkt Rechnung tragen. Skatingpiste und
klassische Loipe werden direkt nebeneinander angelegt. Dies erfordert aber auch
enorme Investitionen in technisches Gerät. Durch die Ausschöpfung aller
finanzieller Mittel des Vereins und mit Hilfe vieler ehrenamtlich engagierter
Helfer sowie durch großzügige Sponsoren und Unterstützer aus Politik, Behörden
und einheimischen Firmen gelingen weitere Kraftakte beim Ausbau des
Skilanglaufzentrums.
Meilensteine sind bis heute:
2000 – Anschaffung eines neuen Pistenbullis und Bau der dafür notwendigen Garage
2009 – Bau der Beschneiungsanlage
2013 – Errichtung des Neuen Funktionsgebäudes
2014 – Bau der Laser-Biathlon-Schießanlage
2018 - Bau eines Kiosk